Der unvollendete Weg eines Alttestamentlers

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Der unvollendete Weg eines Alttestamentlers

Als ich mich dem Herbst meines Lebens näherte, blickte ich oft auf meine Lebensreise zurück. Ich erinnerte mich an jenen unerwarteten Wendepunkt in meiner Jugend, als ich mich von meinem Studium der deutschen Literatur abwandte und den Weg der Theologie einschlug. Erst jetzt wurde mir bewusst, wie sehr diese Entscheidung mein Leben verändert hatte.

Die Theologie erwies sich als ein wahrhaft weites Feld. Obwohl es viele Bereiche gab - Bibelstudium, Dogmatik, Kirchenverwaltung, Homiletik und mehr - entschied ich mich für das Alte Testament als meinen Schwerpunkt. Ich vertiefte mich in einen Teil dieses umfangreichen Werkes, was mir half, einen Blick für die gesamte Bibel zu entwickeln.

In meinem Alter war es schwierig, neue Reisen anzutreten oder große Pläne zu schmieden. Dennoch hegte ich in einem Winkel meines Herzens einen bescheidenen Wunsch: Als Gelehrter, der sein Leben lang das Alte Testament erforscht hatte, wollte ich mein Verständnis der Bibel in klaren, prägnanten Worten zu Papier bringen. Die Bibel mag ein einziges Buch sein, doch die darin enthaltene Weisheit und Lehre ist grenzenlos. Ich sehnte mich danach, die Essenz der Bibel, wie ich sie sah und empfand, an künftige Generationen weiterzugeben.

Die Realität stellte sich jedoch als herausfordernd dar. Ich arbeitete noch immer an der Zusammenstellung eines Bibellexikons, und verschiedene Projekte in Koreanisch und Englisch warteten auf mich. Manchmal überkam mich die Furcht, dass mein Leben enden könnte, bevor ich all diese Aufgaben vollenden konnte.

Das Leben war voller unvorhersehbarer Wendepunkte. Doch jeder dieser Momente ließ uns wachsen und bereicherte unsere Weisheit. Wie viel Zeit mir auch noch blieb, ich würde weiterhin lernen, forschen und schreiben. Das war meine bescheidene Art, der Wissenschaft, der ich mein Leben gewidmet hatte, etwas zurückzugeben und ein kleines Vermächtnis für kommende Generationen zu hinterlassen.

Mein Streben galt nicht bloß persönlicher Erfüllung. Ich hoffte, dass das Wissen und die Einsichten, die ich ein Leben lang gesammelt hatte, künftigen Theologen und Geistlichen von Nutzen sein würden. Ich glaubte fest daran, dass ein tiefes Verständnis der Bibel Antworten auf die vielfältigen Probleme unserer modernen Gesellschaft bieten könnte.

Meine akademische Reise war oft einsam und beschwerlich. Doch die Erkenntnisse und das spirituelle Wachstum, die ich dabei erlangte, waren ein unschätzbarer Schatz. Nun sah ich es als meine letzte Aufgabe an, diesen Schatz an die nächste Generation weiterzugeben.

In der mir verbleibenden Zeit werde ich mein Bestes geben, um diese Mission zu erfüllen. Auch wenn ich vielleicht nicht alle meine Pläne verwirklichen kann, glaube ich, dass der Prozess selbst eine bedeutungsvolle Reise sein wird. Ich hoffe inständig, dass meine Bemühungen ein kleines Licht in der theologischen Welt und der Kirchengemeinschaft sein werden, das anderen hilft, die tiefgründigen Wahrheiten der Bibel zu entdecken.
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