Der Lauf des Lebens nahm manchmal unvorhersehbare Wendungen. Die Erfahrungen, die unsere Familie in den turbulenten Zeiten der Geschichte machte, als ich noch ein Kind war, haben sich tief in mein Gedächtnis eingeprägt.
In der ersten Klasse, als ich die Welt noch nicht wirklich verstand, verlor ich meinen Vater. Er wurde nach Nordkorea entführt. Von diesem Moment an änderte sich unser Familienleben drastisch. Ich sehe noch heute das Bild meiner Mutter vor mir, die mit nur 28 Jahren plötzlich allein drei Söhne großziehen musste. Für sie war ich nicht nur ein Sohn, sondern trotz meines jungen Alters auch eine Stütze und manchmal sogar ein kleiner Halt.
Der Koreakrieg erschütterte nicht nur unsere Familie, sondern das Leben vieler Menschen. Im Konflikt zwischen Nord und Süd, inmitten ideologischer Auseinandersetzungen, wurden gewöhnliche Bürger wie wir von beiden Seiten mit Misstrauen und Unterdrückung konfrontiert. Kaum waren die Truppen der Volksarmee abgezogen, die uns unterdrückt hatten, kamen südkoreanische Soldaten und schikanierten uns unter dem Vorwand, unsere mögliche Kollaboration zu untersuchen.
Eine Szene bleibt mir besonders im Gedächtnis: Meine Mutter nahm mich jedes Mal mit, wenn sie zur Polizeistation vorgeladen wurde. Während die junge Frau, kaum älter als eine Studentin, vor Gewehrläufen verhört wurde, weinte ich vor Angst, und sie weinte mit mir. Wir waren damals nur eine von vielen unschuldigen Familien, die unter den ideologischen Konflikten litten.
Diese Erfahrungen hinterließen tiefe Spuren bei mir. Ich wurde Zeuge der Grausamkeit von Krieg und ideologischer Spaltung, aber auch der Widerstandsfähigkeit gewöhnlicher Menschen, die ums Überleben kämpften. Die Härten und die Ausdauer meiner Mutter wurden zu meinem Kompass im Leben und gaben mir die Kraft, schwierige Zeiten zu überstehen.
Die Geschichte meiner Familie ist mehr als nur eine persönliche Erzählung. Sie ist ein Spiegel des Leids einer ganzen Epoche, eine Miniatur der Prüfungen, die unser Volk durchmachen musste. Ich teile diese Erinnerungen in der Hoffnung, dass sich solche Tragödien nie wiederholen. Es ist unsere Verantwortung und unsere Pflicht gegenüber künftigen Generationen, eine friedliche Welt zu schaffen, in der gegenseitiges Verständnis und Respekt herrschen.
Diese Erlebnisse hatten einen großen Einfluss auf die Richtung, die mein Leben nahm. Durch die direkte Erfahrung der Tragödien, die Krieg und ideologische Konflikte mit sich bringen, erkannte ich die Bedeutung von Frieden und Versöhnung tiefer als die meisten anderen. Dies wurde später zu einem der Hauptgründe, warum ich mich für ein Theologiestudium entschied.
Die Stärke und Opferbereitschaft meiner Mutter wurden zu meinem Vorbild im Leben. Ihr unerschütterlicher Wille, auch in schwierigsten Situationen weiterzumachen, gab mir den Glauben, dass ich jede Herausforderung meistern kann. Dieser Glaube half mir später, mein Studium fortzusetzen und den Weg eines Theologen einzuschlagen.
Das Leid, das durch Krieg und ideologische Konflikte verursacht wurde, ließ mich die Würde des Menschen und den Wert des Lebens tief erkennen. Dies wurde zu einem Kernwert in meinen theologischen Studien. Die Überzeugung, dass jeder Mensch würdevoll ist und dass Menschenleben und -rechte Vorrang vor jeder Ideologie oder politischen Position haben sollten, wurde zur Grundlage meiner theologischen Forschung.
Letztendlich haben diese schmerzhaften Kindheitserfahrungen mich paradoxerweise zu einem stärkeren und tiefgründigeren Menschen gemacht. Basierend auf diesen Erfahrungen widmete ich mein Leben der theologischen Forschung, die sich auf Frieden, Versöhnung und die Würde des Menschen konzentriert. Die Hoffnung, dass unsere schmerzhafte Geschichte letztendlich als Grundlage für eine bessere Zukunft dienen kann - das war die Bedeutung des Weges, den ich gegangen bin.
In der ersten Klasse, als ich die Welt noch nicht wirklich verstand, verlor ich meinen Vater. Er wurde nach Nordkorea entführt. Von diesem Moment an änderte sich unser Familienleben drastisch. Ich sehe noch heute das Bild meiner Mutter vor mir, die mit nur 28 Jahren plötzlich allein drei Söhne großziehen musste. Für sie war ich nicht nur ein Sohn, sondern trotz meines jungen Alters auch eine Stütze und manchmal sogar ein kleiner Halt.
Der Koreakrieg erschütterte nicht nur unsere Familie, sondern das Leben vieler Menschen. Im Konflikt zwischen Nord und Süd, inmitten ideologischer Auseinandersetzungen, wurden gewöhnliche Bürger wie wir von beiden Seiten mit Misstrauen und Unterdrückung konfrontiert. Kaum waren die Truppen der Volksarmee abgezogen, die uns unterdrückt hatten, kamen südkoreanische Soldaten und schikanierten uns unter dem Vorwand, unsere mögliche Kollaboration zu untersuchen.
Eine Szene bleibt mir besonders im Gedächtnis: Meine Mutter nahm mich jedes Mal mit, wenn sie zur Polizeistation vorgeladen wurde. Während die junge Frau, kaum älter als eine Studentin, vor Gewehrläufen verhört wurde, weinte ich vor Angst, und sie weinte mit mir. Wir waren damals nur eine von vielen unschuldigen Familien, die unter den ideologischen Konflikten litten.
Diese Erfahrungen hinterließen tiefe Spuren bei mir. Ich wurde Zeuge der Grausamkeit von Krieg und ideologischer Spaltung, aber auch der Widerstandsfähigkeit gewöhnlicher Menschen, die ums Überleben kämpften. Die Härten und die Ausdauer meiner Mutter wurden zu meinem Kompass im Leben und gaben mir die Kraft, schwierige Zeiten zu überstehen.
Die Geschichte meiner Familie ist mehr als nur eine persönliche Erzählung. Sie ist ein Spiegel des Leids einer ganzen Epoche, eine Miniatur der Prüfungen, die unser Volk durchmachen musste. Ich teile diese Erinnerungen in der Hoffnung, dass sich solche Tragödien nie wiederholen. Es ist unsere Verantwortung und unsere Pflicht gegenüber künftigen Generationen, eine friedliche Welt zu schaffen, in der gegenseitiges Verständnis und Respekt herrschen.
Diese Erlebnisse hatten einen großen Einfluss auf die Richtung, die mein Leben nahm. Durch die direkte Erfahrung der Tragödien, die Krieg und ideologische Konflikte mit sich bringen, erkannte ich die Bedeutung von Frieden und Versöhnung tiefer als die meisten anderen. Dies wurde später zu einem der Hauptgründe, warum ich mich für ein Theologiestudium entschied.
Die Stärke und Opferbereitschaft meiner Mutter wurden zu meinem Vorbild im Leben. Ihr unerschütterlicher Wille, auch in schwierigsten Situationen weiterzumachen, gab mir den Glauben, dass ich jede Herausforderung meistern kann. Dieser Glaube half mir später, mein Studium fortzusetzen und den Weg eines Theologen einzuschlagen.
Das Leid, das durch Krieg und ideologische Konflikte verursacht wurde, ließ mich die Würde des Menschen und den Wert des Lebens tief erkennen. Dies wurde zu einem Kernwert in meinen theologischen Studien. Die Überzeugung, dass jeder Mensch würdevoll ist und dass Menschenleben und -rechte Vorrang vor jeder Ideologie oder politischen Position haben sollten, wurde zur Grundlage meiner theologischen Forschung.
Letztendlich haben diese schmerzhaften Kindheitserfahrungen mich paradoxerweise zu einem stärkeren und tiefgründigeren Menschen gemacht. Basierend auf diesen Erfahrungen widmete ich mein Leben der theologischen Forschung, die sich auf Frieden, Versöhnung und die Würde des Menschen konzentriert. Die Hoffnung, dass unsere schmerzhafte Geschichte letztendlich als Grundlage für eine bessere Zukunft dienen kann - das war die Bedeutung des Weges, den ich gegangen bin.
